Logistikwissen 06.03.2023
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Niedrigwasser im Rhein: So sichern Sie Ihre Transporte

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Wo das Wasser im Winter aufgrund von schmelzenden Schneemassen eigentlich nur so rauschen sollte, herrscht aktuell Dürre. Am 02.03.2023 wurde am Pegel Kaub im Mittelrheintal eine Wassertiefe von 1,16 Meter gemessen. Normalerweise beträgt die Tiefe des Rheins hier rund 2,40 Meter.

Das Problem: Der niedrige Wasserstand erschwert den Transport von Gütern mit Schiffen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die aktuelle Situation und verraten Ihnen, wie die Straßengüterindustrie bei der Lösung des Problems helfen kann.

Es herrscht Niedrigwasser und ein Transport per Schiff ist nicht möglich? Dann ist der Transport auf der Straße die passende Alternative! Die Anwendungen Frachtenbörse und Ausschreibungen im TIMOCOM Marktplatz helfen Ihnen dabei, passende Transportdienstleister zu finden und Engpässe abzufedern:

Transportweg Wasser – die Vorteile

Die Binnenschifffahrt spielt eine entscheidende Rolle im deutschen Güterverkehr. Die aktuelle Binnenflotte besteht aus mehr als 4.400 Schiffen, die vor allem von der Stahlindustrie genutzt werden.  Rund 40 % des Transportaufkommens werden in dieser Branche über das Wasser abgedeckt.

Aufgrund von Sicherheits- und Platzgründen werden zudem folgende Güter bevorzugt per Schiff von A nach B befördert:

  • Gefahrengüter, vor allem brennbare Stoffe wie Benzin, Öl und Methanol,
  • Säuren,
  • Gase und
  • Turbinen/Rotorblätter von Windkrafträdern.

Ein weiterer Vorteil, den die Binnenschifffahrt bietet, ist die Fähigkeit, eine deutlich größere Last zu bewegen. So können die größten Schiffe Punktbelastungen von rund 40 Tonnen pro Quadratmeter und Stückgewichte um die 1.000 Tonnen bewältigen. Das entspricht etwa 260 LKW-Ladungen.

Laut dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat die Binnenschifffahrt im Jahr 2020 insgesamt 188,1 Millionen Tonnen Güter transportiert. Obwohl dies deutlich weniger ist als die Straßengüterindustrie (rund 3,7 Milliarden Tonnen), ist der Wasserweg für viele Branchen unverzichtbar.

Mehr als nur ein Fluss

Der Rhein ist einer der längsten und für die Schifffahrt wichtigsten Flüsse Europas. Mit seinen 1.233 Kilometern, von denen 884 Kilometer befahrbar sind, durchfließt er sechs Länder. In Deutschland wird der Fluss in drei Gebiete unterteilt:

  • Oberrhein: Rheinfeld bis Kaub
  • Mittelrhein: Kaub bis Köln
  • Niederrhein: Köln bis Emmerich

Im Rheindelta liegen die großen Seehäfen Rotterdam, Amsterdam und Antwerpen, die wichtige Anlaufstellen für Überseefrachter sind. Von hier aus werden die Güter auf die Binnengewässer transportiert, um das Hinterland zu versorgen.

Etwa 70 Prozent aller Wassertransporte in Deutschland werden auf dem Niederrhein durchgeführt, wo auch die größten Binnenschiffe mit einer durchschnittlichen Tragfähigkeit von 2.500 Tonnen fahren. Ein wichtiger Engpass am Rhein ist die Schleuse Kembs, die nur 12 Meter breit ist. Sie ist entscheidend für die maximale Breite von Rheinschiffen (Schiffstyp "Großes Rheinschiff"), die bei 11,4 Metern liegt.

Flexibel bleiben und Lieferkette sichern

Unternehmen, die ihre Waren ausschließlich per Schiff transportieren müssen, stehen oft vor dem Problem, dass die aktuellen Umstände dies nicht zulassen. In solchen Fällen kann eine passende Lagerfläche eine Lösung sein. Die Bedeutung von Lagerflächen für Unternehmen wurde besonders anhand unvorhersehbarer Ausnahmesituationen wie dem Niedrigwasser im Rhein oder der Coronakrise deutlich.

Um einen reibungslosen Ablauf der Lieferkette sicherzustellen, ist es für Unternehmen entscheidend, sich ein Netzwerk an Lagern aufzubauen und sich nicht nur auf einen Partner zu verlassen. Angesichts der aktuellen Flächenknappheit ist dies jedoch eine Herausforderung.

In diesem Zusammenhang unterstützt die Lagerbörse auf dem Marktplatz von TIMOCOM Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Lagerflächen.

Der Helfer in der Not

Die Logistikbranche wird derzeit von einer Vielzahl an Herausforderungen auf Trab gehalten. Angefangen bei der Corona-Pandemie, über die Situation in der Ukraine bis hin zu Hafenschließungen und nun auch noch Naturkatastrophen bleibt kaum Zeit zum Luftholen. In dieser Situation ist es beruhigend zu wissen, dass es Lösungen wie den TIMOCOM Marktplatz gibt, die kurzfristig bei Engpässen zur Verfügung stehen.

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Trotz Herausforderungen großes Potenzial in europäischer Binnenschifffahrt


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Marie-Luise Neas

Marketing Communications Manager

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