05.01.2012

Transportmarkt weder Fisch noch Fleisch

Q4: TimoCom Transportbarometer tendiert deutlich schwächer

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Düsseldorf 2012-01-05. Nachdem der Aufwärtstrend des TimoCom Transportbarometers bereits im vergangenen Quartal gestoppt wurde, ist es kurz vor dem Jahreswechsel noch weiter abgefallen. Vom 2. bis zum 4. Quartal verlor der Frachtanteil auf allen Relationen in Europa ganze 14 Prozentpunkte auf nun 53 Prozent. Damit weist das TimoCom Transportbarometer im Schlussquartal den geringsten Frachtenüberschuss seit knapp zwei Jahren auf.

Die europäische Straßen-Transportbranche konnte zu Beginn des 4. Quartals den Schwung aus den Vormonaten mitnehmen. Mit einem Fracht- zu Laderaumverhältnis von 59:41 hatte der September abgeschlossen und im Oktober ging es nochmals leicht aufwärts auf 60:40. Dieser Wert entsprach dem Fracht- zu Laderaumverhältnis im Vergleichsmonat des Vorjahres. Doch die Transportunternehmen waren gut damit beraten, sich nicht auf diesem komfortablen Frachtüberschuss auszuruhen. „Die letzten Monate zeigen, wie uneinheitlich die Wirtschaft im Jahresverlauf war. Noch im September, Oktober brummte der Transportmarkt, das TimoCom Transportbarometer zeigte deutliche Frachtüberhänge. In den letzten beiden Monaten dann ein konträres Bild und das, obwohl Deutschland in diesem Jahr erstmals in seiner Geschichte beim Export die Marke von einer Billion Euro knacken wird“, analysiert Marcel Frings, Chief Representative von TimoCom die Entwicklungen im Transportmarkt.

Schon im November fiel der Anteil an Frachten im Transportmarkt stark ab. Ende des Monats lag das Verhältnis von Frachten zu Laderaumkapazitäten bei nur noch 48:52 – erstmals seit fast zwei Jahren standen damit in der Monatsendabrechnung wieder mehr freie Laderäume als Frachten zur Verfügung. In der ersten Dezemberhälfte fiel der Frachtanteil sogar noch weiter ab: Das TimoCom Transportbarometer zeigte ein Verhältnis von 44:56 an. Zwar konnte das Fracht- zu Laderaumverhältnis im weiteren Verlauf knapp ins Positive drehen (51:49), doch insgesamt reichte dieser nur leichte Frachtenzuwachs nicht aus, um das Quartalsergebnis noch signifikant zu beeinflussen.

Ähnlich wechselhaft fällt auch das Fazit von Marcel Frings aus: „Die Bewertung des Transportjahres und der Ausblick auf 2012 fallen in diesem Jahr nicht leicht. Es stellen sich gleich mehrere Fragen: Ist das ausgeglichene Ende 2011 ein Zeichen für ein ausgeglichenes kommendes Jahr oder sind die Frachtverluste eher Vorboten für ein hartes Jahr 2012? Wie gut ist die Eurozone gerüstet? Was geschieht mit den schwächelnden Staaten? Es gibt viele offene Fragen und jede Antwort kann Schwankungen im TimoCom Transportbarometer auslösen. Wir gehen derzeit davon aus, dass das Transportaufkommen im nächsten Jahr leicht steigen, das Wachstumstempo aber deutlich abnehmen wird. Dementsprechend rechnen wir auch zumindest für die ersten beiden Quartale mit leicht steigenden Frachtpreisen.“

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