25.09.2012

Transport steckt fest im Sommerloch

Im 3. Quartal sackt das TimoCom Transportbarometer weiter ab

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Düsseldorf, 2012-09-25. Negativschlagzeilen über Europas Wirtschaft bestimmen die Nachrichten seit vielen Monaten. Schwer vorstellbar, dass in so einem Umfeld der Transportmarkt bestehen könnte. Und genau so ist es auch: Im dritten Quartal zeigt das TimoCom Transportbarometer nur noch ein Fracht-zu-Laderaumverhältnis von 47:53 für die Relationen „Alle Länder“ nach „Alle Länder“ an.

„Sehr verhalten“, so bezeichnet TimoCom Chief Representative Marcel Frings den Sommer aus wirtschaftlicher Sicht. Neun Prozentpunkte lag das TimoCom Transportbarometer im 3. Quartal unter dem Vergleichswert des Vorjahres (56:44 in 2011) und damit weit unter dem durchschnittlichen Frachtniveau.
Schon der Juli war unter denkbar schlechten Vorzeichen gestartet. „Die lahmende europäische Wirtschaft schlug zu Beginn des 3. Quartals voll durch. Das Transportbarometer lag mit einem Fracht-zu-Laderaumverhältnis von 45:55 ganze 15 Prozentpunkte unter dem Quartalswert des vergangenen Jahres mit 60:40 und sogar 20 Punkte unter dem Wert von 2010“, so Frings.
Noch weiter bergab ging es mit dem Frachtanteil im August. Hier zeigte das TimoCom Transportbarometer ein durchschnittliches Fracht-zu-Laderaumverhältnis von 43:57. Damit markierte dieser Monat den Boden des Sommerlochs, denn zum Ende des Quartals stieg der Frachtanteil im Transportmarkt wieder kontinuierlich an. Im September pendelte sich das TimoCom Transportbarometer schließlich bei einem Verhältnis von 53:47 ein.
Motor Europas ist dabei einmal mehr Deutschland. Während viele Länder hart von der Wirtschaftskrise gebeutelt werden, ist Deutschland ein Fels in der Brandung. Mitte September stieg der Frachtanteil auf nationalen Relationen zum Teil auf 77 Prozent. „Wir gehen zurzeit davon aus, dass es auch im 4. Quartal eine Zweiteilung Europas geben wird. Auf der einen Seite ist Deutschland, wo der Transportmarkt immer noch relativ gut dasteht. Auf der anderen Seite sind die übrigen Länder Europas, die unter der momentanen Finanzpolitik, die man getrost als Sparpolitik bezeichnen kann, leiden“, sagt Frings.

Die Frage ist nun, wie der europäische Transportmarkt aus dem Sommerloch herauskommt. Doch so lange Spanien die höchste Arbeitslosenquote der Welt hat und Investitionen in anderen europäischen Ländern aufgrund von Sparzwängen nicht stattfinden, bleibt nur ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass das TimoCom Transportbarometer im 4. Quartal wieder häufiger in Richtung Frachtüberhang zeigt.

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