21.06.2012

Barfuß oder Lackschuh?

Das TimoCom Transportbarometer steht in Q2 jenseits von Gut und Böse

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Düsseldorf, 2012-06-21. „Same procedure as every year“, allerdings auf niedrigerem Niveau – so lässt sich das Fracht- zu Laderaumverhältnis im 2. Quartal 2012 zusammenfassen. Nach dem verhaltenen Jahresstart, zeigt sich das TimoCom Transportbarometer wenig dynamisch und steht am Quartalsende bei einem Fracht- zu Laderaumverhältnis von 56:44. Mit diesen Vorzeichen ist es nicht verwunderlich, dass der Transportmarkt von den Rekordwerten der vergangenen beiden Jahre weit entfernt war.

Zu Beginn des 2. Quartals steigt der Frachtanteil im TimoCom Transportbarometer zunächst an, bevor er zum Sommer hin wieder abfällt. So sieht die Verlaufskurve unter normalen Umständen aus. In diesem Jahr sind die Vorzeichen allerdings etwas anders: Noch immer wird der Transportmarkt vom schwachen Jahresauftakt beeinflusst und kommt deshalb nicht richtig in Fahrt.

Alles nichts, oder?
So lag der Frachtanteil beim TimoCom Transportbarometer im April bei 57 % im gesamten europäischen Raum und damit 15 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres (72 % in 2011). Im Mai sank der Anteil der Frachten dann erwartungsgemäß leicht ab. Im Durchschnitt zeigte das TimoCom Transportbarometer ein Fracht- zu Laderaumverhältnis von 55:45 für alle europäischen Relationen an. „Wir sind in den vergangenen beiden Jahren geradezu verwöhnt worden“, gibt Marcel Frings, Chief Representative der TimoCom, zu bedenken, „deshalb kommt uns der um 12 bzw. 11 Prozentpunkte niedrigere Frachtanteil in diesem Quartal zunächst einmal schlecht vor. Das aktuelle Transportbarometer-Ergebnis kann aber auch als ein Schritt Richtung Normalisierung gedeutet werden.“
Und tatsächlich betrug das Verhältnis von Frachten zu freiem Laderaum im Schlussmonat des 2. Quartals wiederum 55:45. Anders als in den Vorjahren folgte im Mai also kein weiterer Abfall des Frachtanteils im Transportmarkt. Das könnte auf eine Konsolidierung des Marktes hindeuten, doch noch immer herrscht in Europa die Angst vor einer Verschärfung der Krise. Das weiß auch Marcel Frings: „Man muss ganz ehrlich sagen, dass momentan nur Deutschland Kurs hält. Die Wirtschaft in Europa schwächt sich weiter ab, doch Deutschland bekommt das bisher noch nicht wirklich zu spüren. Auch das lässt sich leicht am TimoCom Transportbarometer ablesen.“

Deutschland bleibt Ausnahmefall
So betrug das Fracht- zu Laderaumverhältnis in Q2 bei deutschen Exporten 62:38. Auf den gesamteuropäischen Relationen von „Alle Länder“ nach „Alle Länder“ zeigte sich im TimoCom Transportbarometer hingegen lediglich ein Verhältnis von 56:44.
Die spannende Frage für das kommende Quartal lautet nun, wie geht es wirtschaftlich und politisch in den einzelnen Staaten in Europa weiter und wie werden sich diese Entscheidungen auf die Transport- und Logistikbranche auswirken. 

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