Logistikwissen 20.04.2023
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Straßengüterverkehr: Das sichere Rückgrat Ihrer Logistik

Warum die Vorteile Straßengüterverkehr zur Marktdominanz führen

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Wie wichtig seine Rolle auch in Zukunft sein wird, verdeutlicht die aktuelle Gleitende Langfrist-Verkehrsprognose des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Sie geht davon aus, dass der Güterverkehr bis 2051 um fast die Hälfte zunimmt. Besonders stark wächst dabei der Straßengüterverkehr. 

Für die Logistikbranche bedeutet das, dass Investitionen in den Straßentransport heute die Weichen für morgen stellen. Was dieser Bericht für die Logistik voraussagt und warum Sie jetzt auf Straßengütertransport setzen sollten, erfahren Sie in unserem Blogartikel.

Prognose: So entwickelt sich der Straßengüterverkehr bis 2051

Im Jahr 2019 gab es in Deutschland ein Güterverkehrsaufkommen von 4,4 Mrd. Tonnen. 86 Prozent dieses Verkehrsaufkommens wurden auf der Straße transportiert, auf der Schiene und mit dem Schiff hingegen nur jeweils 9 und 5 Prozent.

Auch bei der Güterverkehrsleistung liegt der Straßengüterverkehr mit 73 Prozent vorne, doch mit 19 und 8 Prozent ist der Anteil von Schienenverkehr und Binnenschifffahrt beinahe doppelt so hoch wie beim Verkehrsaufkommen.

Der Prognosebericht geht davon aus, dass der Güterverkehr insgesamt, aber vor allem auf der Straße, weiter wachsen wird. Dabei werde die Verkehrsleistung um einiges schneller wachsen als das Verkehrsaufkommen. Die Ursache dafür liegt laut Prognose in der Veränderung der Güterstruktur. 

Bei Massen- und Energiegütern wie Kohle, Erzen und Mineralölprodukten soll es zu einem starken Rückgang kommen. Diese werden vorrangig über Schienen und den Wasserweg transportiert und sollen bis zum Jahr 2051 nur noch 24 Prozent des Wertes von 2019 betragen. 

Positive Wachstumsentwicklungen seien hingegen bei Stückgütern, Postsendungen und Gütern im kombinierten Verkehr zu erwarten, die alle hauptsächlich über die Straße transportiert werden.

Im Jahr 2019 wurden fast drei Viertel der Verkehrsleistung im Güterverkehr vom LKW erbracht und auch für die Zukunft ist damit zu rechnen, dass der LKW erstmal das meistgenutzte Transportmittel bleiben wird.

Straßengüterverkehr: Vorteile des LKW-Transports

Warum wird der Straßengüterverkehr immer mehr genutzt? Die Gründe hierfür sind vielfältig, doch der Straßengüterverkehr bietet zweifellos Vorteile, die andere Arten des Transportes nicht – oder zumindest nicht im selben Rahmen – bieten.

Flexibilität

Das Straßennetz in Deutschland ist mit über 830.000 Kilometern extrem dicht ausgebaut und fast überall zugänglich – dadurch wird jeder Winkel des Landes über die Straße erreichbar. Moderne Frachtenbörsen nutzen diese Flexibilität optimal aus, indem sie Laderaum und Fracht in Echtzeit zusammenführen und so die Effizienz des gesamten Systems steigern.

Wie funktioniert eine Frachtenbörse in der Praxis? In unserem kostenlosen Whitepaper berichten Auftraggeber und Auftragnehmer von Transportaufträgen von dem einfachen und erfolgreichen Einsatz.

Außerdem können im LKW die verschiedensten Güter transportiert werden, größtenteils unabhängig von Größe, Form oder Gewicht. Dadurch ist im Straßengüterverkehr eine vergleichsweise große Flexibilität gewährleistet. Während Züge nur zwischen Bahnhöfen und Schiffe nur zwischen Häfen verkehren, bringt der LKW Waren direkt vom Absender zum Empfänger. 

Schnelligkeit

Geschwindigkeit beim Transport von Waren ist in einer schnelllebigen Zeit von großer Bedeutung. Und obwohl der Straßengüterverkehr nicht immer die schnellste Möglichkeit ist, gibt es doch einige Aspekte, die eine schnelle Lieferung begünstigen. Dazu gehört zum einen die hohe Verfügbarkeit von LKW, die es vereinfacht, Waren rechtzeitig an ihren Bestimmungsort zu bringen. Auf der anderen Seite spielt auch hier wieder das dichte Straßennetz eine Rolle, das es ermöglicht, Waren direkt vom Absender zum Empfänger zu transportieren, ohne zwischendurch umzuladen.

Kosteneffizienz

Durch die Kombination aus Flexibilität und Schnelligkeit ist der Straßengüterverkehr besonders bei mittleren Entfernungen und kleineren bis mittleren Sendungsgrößen oft die kostengünstigste Alternative. Die Energiekosten pro Tonnenkilometer sind deutlich geringer als beim Luftfrachtverkehr und die Infrastrukturkosten werden über das bestehende Straßennetz bereits abgedeckt. 

Krisenresilienz

Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und Lieferkettenkrisen haben gezeigt: Der Straßengüterverkehr erweist sich als außergewöhnlich widerstandsfähig. Während Häfen geschlossen wurden und Bahnstrecken blockiert waren, sorgten LKWs weiterhin für die Versorgung der Bevölkerung. Diese Krisenresilienz macht den Straßentransport zu einem unverzichtbaren Stabilitätsfaktor in unsicheren Zeiten.

Die Zukunft der Logistik spielt sich auf der Straße ab!

Der Straßengüterverkehr wird die Zukunft der Logistik entscheidend mitbestimmen – das belegen sowohl die Langfrist-Verkehrsprognose bis 2051 als auch die aktuellen Mittelfristprognosen des BMDV eindeutig. Während andere Verkehrsträger stagnieren oder nur moderat wachsen, profitiert der LKW-Transport vom strukturellen Wandel hin zu Stückgütern, E-Commerce und Just-in-Time-Lieferungen. 

Diese Entwicklung ist angesichts der einzigartigen Vorteile des Straßengüterverkehrs nicht verwunderlich. Der Aufwand für Infrastruktur und Innovation lohnt sich: Deutschland braucht eine starke Straßenlogistik für eine starke Wirtschaft.

Warum wir über Logistik schreiben? Weil wir seit über 25 Jahren Fracht und Laderaum zusammenbringen. Mit mehr als 55.000 Kunden ist der TIMOCOM Road Freight Marketplace eines der führenden Logistiknetzwerke für den Straßengüterverkehr in Europa.

Paula Bongers

Content Marketing Manager

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