News 02.06.2020
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Mangelware Lager?

Händeringend gesucht: Lagerflächen, schnell verfügbar und mit kurzen Mietlaufzeiten. Wie Unternehmen jetzt fündig werden können

Ist Lagerfläche tatsächlich Mangelware? Oder wurde verfügbare Fläche nicht gefunden?

In den ersten Wochen der Ausbreitung des Coronavirus prägte sich vor allem ein Bild ein: das leerer Supermarktregale für Hygieneartikel. Dort, wo sich sonst eine reiche Auswahl an Seife oder Toilettenpapier darbot, breitete sich gähnende Leere und beim Konsumenten die Sorge vor Versorgungsengpässen aus. Doch die Verzögerung im Nachschub der Produkte lag nicht an fehlenden Waren, sondern…

… an fehlenden Lägern. Vermeintlich. Diese These erscheint nur auf den ersten Blick als richtig. Denn die Kernfrage ist, ob der verfügbare Lagerraum auch gefunden wurde.

Meistgesucht: Läger mit kurzen Mietlaufzeiten

Die Nachfrage nach Lägern ist erheblich angestiegen. Zum einen liegt dies daran, dass Ware eingelagert werden muss, die derzeit nicht an den Abverkauf oder in die Produktion geliefert werden kann. Zum anderen muss ein stark angewachsener Bedarf an Lebensmittel- oder Hygieneartikeln im Einzelhandel abgedeckt werden. Daher werden diese Waren derzeit schneller produziert als sie ihren Weg in Handel und Produktion finden. Somit muss sie im Umfeld von Produktionsstätten oder Verteilzentren zwischengelagert werden. Das Resultat: kurzfristig verfügbare Lager- und Logistikflächen mit kurzen Mietlaufzeiten sind heiß begehrt. In Ballungsräumen herrscht bereits seit Jahren ein Mangel an Lagerflächen, der sich jetzt verschärft bemerkbar macht. Die verfügbaren Flächen scheinen ausgeschöpft zu sein. Manche Anbieter von Logistikimmobilien stellen ihr Angebot nun auf kürzere Laufzeiten um, aber selten unter sechs Monaten.

Schnell zu haben? Flächenbedarf in Zeiten von Corona – und danach

Eine verstärkte Suche nach Lager- und Logistikflächen ab Mitte März spiegeln auch die Zahlen aus der Lagerbörse von TIMOCOM. In der Lagerbörse werden mehr als 7.000 Lager- und Logistikflächen in 44 Ländern Europas angeboten. Hier spiegelt sich somit die Verfügbarkeit an Lager- und Logistikflächen. Aktuell gibt es noch verfügbare Flächen, auch rund um Metropolen. Es zeigt sich also: Noch sind diese keine Mangelware. Fläche ist verfügbar, auch kurzfristig. Der Grund: Spediteure haben ihre Läger aktuell noch nicht vollständig ausgelastet.

Die Lösung kann hier also in einem Umdenken auf beiden Seiten liegen, sowohl bei denjenigen, die Lagerflächen anbieten, als auch bei denjenigen, die sie suchen. Denn nicht nur große Anbieter von Logistikimmobilien können den Flächenbedarf abdecken. Viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in der Logistikbranche haben kleinere bis mittelgroße Lagerflächen, die meist nicht zu 100 Prozent ausgelastet sind. Somit sind sie gerade jetzt ideal geeignet für die Zwischenlagerung. Außerdem kann ebenso das Handling der Ware vom Anbieter übernommen werden. So fallen nur variable Kosten an.

Mit Blick auf die Zeit nach der Krise zeichnet sich schon jetzt ab, dass der Lagerbedarf aufgrund des veränderten Konsumentenverhaltens weiterhin zunehmen wird, um eine „(just-) in-time“-Zustellung an den Konsumenten oder Endkunden zu ermöglichen. Auch wird sicherlich die Bevorratung bestimmter Güter zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung oder des Gesundheitswesens zunehmen. Dies ist eine Chance vor allem für kleine und mittlere Lager- und Logistikimmobilien, die gut angebunden sind und nah an Ballungsräumen oder Metropolen liegen.

Gesucht und gefunden: mehr Lagerfläche durch mehr Optionen

Der akute Bedarf lässt sich also mit bestehenden Mitteln, Flächen und der entsprechenden Flexibilität abdecken. Die Antwort auf die eingangs formulierte Kernfrage liegt in der Art und Weise, wie nach diesen Flächen gesucht wird. In einer Lagerbörse, die wie eine Suchmaschine funktioniert, finden Anbieter und Abnehmer rasch zusammen. Freistehende Lagerräume und -flächen können hierüber angeboten und vermittelt werden. Den Industrie- und Handelsunternehmen wird das Problem der aktuell auftretenden Zwischenlagerung abgenommen und die KMU können zusätzliche Einnahmen durch Einlagerung generieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass diese KMU sogar die Verteilung der Waren in der Region übernehmen. Im besten Fall stellt dies eine Win-Win-Situation für beide Seiten dar.

Zwar sind KMU aus Kapazitätsgründen nicht unbedingt für den großen Lagerbedarf eine brauchbare Lösung. Jedoch sind sie gerade dann der passende Partner, wenn es um eine schnelle Lösung und die passgenaue Anlieferung von Waren an Verteilzentren oder in Ballungsräumen geht. So können Unternehmen besonders schnell und flexibel auf mögliche Lagerengpässe reagieren – insbesondere jetzt, wenn es auf Schnelligkeit und Flexibilität ankommt.

Hier das passende Lager finden


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