Logistikwissen 13.11.2020
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Tipps für Spediteure und Transporteure, um mit Stress besser umgehen zu können.

Logistik ohne Stress

LKW-Fahrer und Spediteure stehen oft unter Stress, doch dafür gibt es Lösungen.

Sie ist wohl eine Illusion: Logistik ohne Stress. Frachtführer und Spediteure arbeiten fast immer im Wettlauf gegen die Uhr. Gerade zu saisonalen Hochphasen wie beispielsweise vor Weihnachten nimmt der Zeitdruck in der Logistik zu. In diesem Blogartikel erläutern wir, welche Faktoren in der Logistik zu Stress führen können und geben Tipps, wie man damit umgehen kann – oder wie er im Bestfall gar nicht erst entsteht.

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Woher kommt Stress?

Erhöhter Puls, Verspannungen im Körper, insbesondere im Nacken und Schulterbereich, Kopf- und Rückenschmerzen, Konzentrationsstörungen sowie erhöhte Reizbarkeit gehören zu den typischen Stresssymptomen. Der Mensch ist gestresst deutlich unkonzentrierter und reagiert empfindlicher auf äußere Reize. Eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen beschreibt, dass sich Stressbedingungen eher selten auf „große Ereignisse“ wie z.B. einen Unfall beziehen, sondern viel mehr auf kleinere, alltägliche Faktoren. Für LKW-Fahrer und Spediteure sind das in der Regel der tägliche Termindruck, Stau, Lärm, Wartezeiten an der Rampe oder andere Verkehrsteilnehmer. Disponenten müssen verschiedene Unwägbarkeiten bei der Planung und Organisation des Transportprozesses bewältigen: die Koordination des Fuhrparks sowie die Erstellung, Verwaltung und Überwachung von Transportaufträgen. Gerade in saisonalen Hochzeiten nehmen viele dieser Stressfaktoren zu.

Vorbeugungsmaßnahmen gegen Stress

Auch wenn manche Ursachen von Stress nicht beeinflussbar sind, gibt es durchaus Möglichkeiten, mit dem Stress besser umzugehen. Wir haben Tipps für Sie zusammengestellt, damit Sie für hektische Phasen besser gewappnet sind.

Pausen richtig nutzen

Entspannungsübungen, die man in Ruhezeiten, im Stau und auch während der Fahrt durchführen kann, helfen, Belastungen zu reduzieren. Nach langem Sitzen während der Fahrt lohnt es sich, Pausen für Spaziergänge und Dehnübungen zu nutzen. Auch in unfreiwilligen Pausen wie Staus oder Wartezeiten an der Rampe kann durch simples Schulterkreisen, Kopfkreisen und tiefes Atmen einem Stressaufbau entgegengewirkt werden.

Um Rücken, Schultern und Oberarme zu stärken, gibt es einfache Übungen. Fahrer können z.B. das Lenkrad mit beiden Händen umfassen und 5 Sekunden lang auseinanderziehen. Die Wirbelsäule dabei aufrichten und die Brust rausstrecken. In der Standposition kann man zudem Hals- und Nackenmuskulatur stärken: beide Hände auf den Hinterkopf legen und die Ellenbogen mehrere Sekunden lang nach hinten durchdrücken. Die Beinmuskulatur kann gedehnt und gestärkt werden, indem man die Ferse auf den LKW-Aufstieg stellt und den Oberkörper ein paar Sekunden lang nach vorne neigt.

Ausgewogen essen

Gerade für Fernfahrer ist es enorm schwierig, sich gesund zu ernähren. Die Folge durch den ständigen Aufenthalt auf Autobahnen: einseitiges Essen. Die Gesundheit kann darunter leiden und man ist weniger resistent, wenn es um Stress geht.

Dasselbe gilt auch für Angestellte in der Logistik, die nicht auf dem Bock sitzen. Sie sollten ebenso auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und fettreduzierte Speisen liefern dauerhafte Energie und wichtige Vitamine. Zu viele Kohlehydrate fördern zwar die Konzentrationsfähigkeit, jedoch führt der Insulinüberschuss durch Weißmehl-Produkte und Zucker zu anschließendem Heißhunger und Müdigkeit. Als Getränk nimmt man am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Zuckerhaltige Getränke wie Cola und Energydrinks (ebenso wie zu viel Kaffee) pushen zwar kurzfristig auf, die Müdigkeit wird jedoch lediglich nach hinten verschoben und fällt zumeist heftiger aus.

Schlafen – das beste Mittel gegen Müdigkeit

Eine Säule der Prävention von Müdigkeit und Stress ist ausreichender Schlaf von ca. 6 Stunden als gesunder Erwachsener. Laut einer Studie der Berufsgenossenschaft Verkehr werden 20-30 Prozent aller Verkehrsunfälle durch Müdigkeit verursacht. Eine Studie der AAA Foundation for Traffic Safety zeigt, dass sich das Unfallrisiko schon nach nur 2 Stunden weniger Schlaf verdoppelt. Kurze Stopps mit Powernapping (20 Minuten) können gegen Müdigkeit helfen. Bei Einschlafschwierigkeiten hilft eine tägliche Schlafroutine. Der Körper schaltet durch den Gewöhnungseffekt in den Schlafmodus.

Technologie gegen Stress

Grundsätzlich wird von LKW-Fahrer*innen ein hohes Maß an Konzentration verlangt. Müde und gestresste Fahrer können sich schlechter konzentrieren und Fahrsituationen dadurch falsch einschätzen. Doch auch Supply-Chain-Manager brauchen einen kühlen Kopf sowie Weitsicht, um Touren bestens planen zu können. Doch es gibt digitale Helfer, die den Stress schon bei der Transportplanung verringern.

Routen- und Rampenmanagement

Im Straßengüterverkehr ist vor allem eine gute Tourenplanung von Bedeutung. Aufgrund von Staus können Routenplanungen von Transportunternehmen oder die Rampenvorgaben des Verladens nicht mehr eingehalten werden, was zu Stress auf allen Ebenen führt. Die Anwendung Routen & Kosten auf dem TIMOCOM Marktplatz bringt hier einen großen Vorteil in Bezug auf die Streckenplanung. Denn eine optimale Routenkalkulation ermöglicht längere Erholungspausen und senkt den Zeitdruck bei Fahrern, der Hauptursache für Stress. Durch die Kooperation mit Cargoclix können GPS-Daten dazu genutzt werden, die erwartete Ankunftszeit an der Rampe mitzuteilen. Die Abfertigung der LKW kann so besser getimet und unnötige Wartezeiten reduziert werden. Das schafft auch Entspannung beim Rampenmanagement.

Transparenter Transport

TIMOCOM bietet die Möglichkeit, in der Anwendung Tracking Fahrzeugdaten an ausgewählte Partner freizugeben. Für den Fahrer reduziert sich der Stress, denn während der Fahrt fällt weniger Kommunikation mit dem Kunden an. Nachfragen, wo Ware bleibt, fallen weg. Für den Spediteur und Disponenten verringert sich der Stress, denn er weiß, wo sich das Fahrzeug mit der Ladung befindet und kann daraufhin Routen und Flotte optimal planen. Die Daten zur ungefähren Ankunftszeit können dann dem Kunden/Auftraggeber weitergeleitet werden, so dass dieser weiß, wann seine Ware am Ankunftsort eintreffen wird.


Stress kann in jedem Beruf auftreten. Entsprechende Übungen und eine gute Organisation können ausgezeichnete Vorbeugungsmaßnahmen sein. Man kann zwar nicht alles vorhersehen, aber durch eine gute Planung kann viel gewonnen werden. Digitale Lösungen wie der TIMOCOM Marktplatz helfen Frachtführern, Spediteuren und Auftraggebern, ihre Arbeit deutlich effizienter zu koordinieren.

Wenn auch Sie sich eine vereinfachte Routenplanung wünschen, informieren Sie sich über die Anwendung Routen & Kosten.


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