22.01.2018

Frauengeschichten aus der Logistikbranche: Marita Saarres-Lakso aus Finnland

TimoCom Interview mit Geschäftsführerin und Spediteurin Marita Saarres-Lakso von Ibertrans aus Finnland

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Erkrath, 22.01.2018 – Die Geschäftsführerin Marita Saarres-Lakso ist mit ihrer Spedition Ibertrans „The Strongest in Finland“ und erobert die Iberische Halbinsel. Warum Süden und Norden ohne ihr Unternehmen nicht auskommen und was es mit dem Titel auf sich hat, verraten wir im exklusiven TimoCom Interview.

Frau Saarres-Lakso, wofür steht Ihr Unternehmen?
„Im Jahr 1992 haben wir mit Obst  und Gemüse aus Spanien begonnen und sorgen jetzt für Import und Export von weiteren Lebensmitteln, Kühl- und Thermotransporten und Waren aus dem Pharmabereich, also empfindlichen Gütern. Wir sind Experten für Transporte auf die Iberische Halbinsel und für Frachten nach Finnland. Gemeinsam mit meiner Kollegin, Marjatta Oinonen, decken wir mit unserem Unternehmen einen sehr großen Bereich dieser speziellen Branche ab. Ohne Ibertrans würde sowohl im Süden, als auch bei uns im Norden eindeutig etwas fehlen.“

Wie sind Sie im Güterverkehr gelandet?
„Ganz einfach: Ich bin gelernte Spediteurin. Ich habe jahrelang mit voller Begeisterung für ein großes Transportunternehmen gearbeitet. Heute stehe ich mit meinem eigenen Unternehmen hier. Ich habe eine Nische gefunden, die ich mit meinem Logistikwissen voll und ganz nutzen kann. Die Nachfrage nach Obst, Gemüse und auch Pharmaprodukten steigt seit meiner Firmengründung stetig an. Ich bin unendlich stolz, dass wir in diesem Jahr bereits 25 Jahre Jubiläum feiern können und treue Kunden haben, die unsere Arbeit sehr schätzen.“

Was ist das Herausfordernde in der Transportbranche?
„Verlässliche Partner zu finden. Mit einem guten Netzwerk ist es außerdem überhaupt erst möglich, Kunden zu bekommen und vor allem zu behalten. Man muss ein Gefühl dafür entwickeln, das richtige Preisverhältnis anzubieten und egal bei welchen Straßenverhältnissen und Verkehrslagen dabei auch noch die Ware pünktlich zu liefern.“

Was hat es mit „The Strongest in Finland“ auf sich?
„Heute sind Siegel und Zertifikate ausschlaggebend für ein gutes Firmenimage. Eines davon ist „The Strongest in Finland“ und Ibertrans hat es geschafft, dieses Zertifikat zu erhalten. Es ist der sichtbare Beweis für die Kreditwürdigkeit einer Firma, sowie deren Zuverlässigkeit und einer exzellenten Zahlungsfähigkeit. Nur 12 Prozent der finnischen Unternehmen dürfen dieses besondere Zertifikat tragen. Auch im letzten Jahr haben wir wieder das höchste Kreditlevel erreicht. Das wird ganz selten in Folge von Firmen geschafft.“

Brauchen wir mehr Frauen in führenden Positionen in der Logistik?
„Ich sehe die Stärke der Frauen vor allem im Feingefühl. Sie können viel besser auf Kundenwünsche eingehen. Indem sie genau zuhören und nicht bloß hinhören, können sie auf diese Weise bessere Lösungen für alle Beteiligten finden. Ist die Frau dann auch noch in einer Führungsposition, sollte das ein absoluter Benefit für das eigene Unternehmen sein. Es ist noch ein langer Weg bis zur endgültigen Gleichberechtigung. Aber ich denke, wir sind schon sehr weit. Dieses Jahr feiert Finnland 100 Jahre Unabhängigkeit. Das Thema kann man auch sehr gut auf die fortschreitende Unabhängigkeit der Frauen beziehen.“

Wo sehen sie Ihr Unternehmen Ibertrans in Zukunft?
„Die digitalen Veränderungen haben uns schon weit gebracht. Wir können eine elektronische Vermittlung von Verträgen, Rechnungen und weiteren Informationen nutzen. Smartphones erleichtern uns den Arbeitsalltag. Über das Mobilfunknetz können wir sogar den Lieferstatus abrufen, das heißt, dass die Prozesse immer einfacher werden. Was sich nicht geändert hat, ist der Transportbedarf. Das ist die beste Voraussetzung für Ibertrans, um auch in den nächsten 25 Jahren zu bestehen.“

 

Zur Serie:
TimoCom ist ein zukunftsorientiertes IT-Unternehmen, das es sich zu Aufgabe gemacht hat, die Transportbranche positiv zu gestalten. Dazu gehört auch, alte Denkmuster zu durchbrechen, um Raum für neue Ideen zu schaffen. In einer männerdominierten Branche wie dem Transportgeschäft, soll die Serie „Frauengeschichten“ dieses Anliegen unterstützen.

 

 

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