News 07.04.2021
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Ever Given Havarie im Suezkanal: Warum Sie sich jetzt Transport- und Lagerkapazitäten sichern sollten

Auswirkungen der Ever Given Havarie für die Logistik

Containerschiff blockiert Suezkanal

Er ist in aller Munde. Der „Ketchup-Effekt“, den das Containerschiff „Ever Given“ verursacht hat, als es die wohl wichtigste Handelsstraße der Welt blockierte. Zum zweiten Mal binnen eines Jahres war die Logistikbranche hierdurch mächtig unter Druck geraten. 

Aber im Gegensatz zur Corona-Pandemie kann sich die deutsche und europäische Straßengüterverkehr diesmal gut vorbereiten. Denn die Auswirkungen werden unseren Markt erst zeitversetzt erreichen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Nachwirkungen auf die Lieferkette nachhaltig sind und uns noch einige Monate vor besondere Herausforderungen stellen werden. Daher sollten sich insbesondere Auftraggeber aus Industrie und Handel jetzt vorbereiten, um sich Transportkapazitäten sowie Lagerflächen kurzfristig sichern zu können. Das umfassende und flexible Angebot von TIMOCOM kann hier der entscheidende Schlüssel sein.

Jetzt Transportkapazitäten sichern

Auswirkungen auf Produktion, Handel und den Straßengüterverkehr

Rund 13 Prozent (19.000 Schiffe) des gesamten Welthandels laufen über den Suezkanal. Das sind Waren im Wert von 9,6 Milliarden Dollar pro Tag, wie eurotransport kürzlich berichtete. Es wird vermutet, dass sich allein auf der Ever Given rund 13.800 Container befinden. Die meisten aus Asien, beladen mit wichtigen Lieferungen für die europäische Just-in-Time-Produktion und Weiterverarbeitung. Ein Volumen, das auch auf einen Großteil der sich im Stau befindlichen Schiffe zutrifft. Denn 90 Prozent aller weltweiten Containerschiffe haben exakt diese Größe, die passenderweise mit der internationalen Größennorm „Suezmax“ bezeichnet wird.

Was war passiert?

Die Ever Given war im südlichen Ende des Suezkanals am 23. März 2021 auf Grund gelaufen. Ein mehr als 400 Schiffe starker Stau hatte sich daraufhin auf dem Wasserweg zwischen Rotem Meer und Mittelmeer gebildet. Noch ist unklar wie hoch die Schäden am Kanal selbst sind. Unabhängig davon sind jedoch tiefgreifende Konsequenzen für die gesamte europäische Logistik zu erwarten: „Zentrale Lieferketten geraten aufgrund mangelnder Container, unpünktlicher Schiffe und fehlender Transportkapazität ins Stocken, während die Kosten steigen“, zitiert das Handelsblatt den BDI Hauptgeschäftsführer Holger Lösch.

Eine klassische Kettenreaktion – bis in den europäischen Straßengüterverkehr hinein. „Der Stau wird sich in den nächsten Wochen massiv im europäischen Inland auswirken. Denn die Planung für den Straßengütertransport ins Hinterland wird Zeit und Kapazitäten in Anspruch nehmen“, so Gunnar Gburek, Unternehmenssprecher vom FreightTech-Unternehmen TIMOCOM. „Erschwerend kommt hinzu, dass der verfügbare Laderaum begrenzt und aktuell stark nachgefragt ist.“

Die aktuelle Situation an europäischen Häfen

Obwohl der Weg nun wieder freigeräumt wurde, wird die Abfertigung Tage dauern und anschließend zu einem Chaos an diversen europäischen Häfen führen. Denn wie Ketchup ist der Schiffsverkehr eher zähflüssig. Wird die Masse jedoch einmal in Bewegung gesetzt, schießt sie unkontrolliert nach außen. Rund 50 Schiffe pro Tag werden nun durch den engen Kanal geleitet und treffen mit geballter Wucht auf eine ohnehin angespannte Situation an europäischen Häfen:

Die Sondersituation aufgrund des Brexit sorgt noch immer für Staus. Die Pandemie und deren Reise- und Arbeitsbeschränkungen reduzieren seit Monaten die Anzahl aktiver Hafenarbeiter und haben das Konsumverhalten in Europa massiv beeinflusst. Anstelle von Freizeitangeboten, Reisen und anderen Dienstleistungen wurde in Konsumgüter, vorwiegend aus Asien investiert. Der internationale Handel über Wasserwege läuft seit Monaten auf Hochtouren. Wo sich einige Produkte konkret befinden ist völlig unklar. Wo und wie viele leere Container auf dem Rückweg nach Asien stecken geblieben sind, keiner weiß es so recht. Klar ist hingegen, dass die europäischen Häfen in den kommenden Wochen eine unkontrollierte Flut an Containerschiffen abfertigen müssen.

Wie es jetzt weitergeht

Auch wenn Häfen wie Hamburg oder Rotterdam im internationalen Vergleich effizienter arbeiten, wird die Verladung und der nachgelagerte Hinterlandverkehr unter Stress geraten. Besonders bei Binnenschiff- und Schienenverkehr wird es massiv an Ressourcen mangeln. Die Kapazitäten an Lager- und Laderaum für den sogenannten Nachlauf sind bereits jetzt begrenzt. Deshalb hat u.a. der Hamburger Hafen-Terminalbetreiber HHLA bereits zusätzliche Flächen angemietet. Es ist davon auszugehen, dass bei paralleler Ankunft der ersten Containerschiffe, ein Kampf um Fracht- und Lagerkapazitäten entfacht wird. Der Transport per LKW ist zwar auch bereits stark beansprucht, kann aber flexibler auf gesteigerte Nachfrage reagieren.

Häfen anzusteuern wird in den kommenden Wochen sehr lukrativ und kann u.a. zur Prioritätsverschiebung klassischer Haus und Hof Speditionen beitragen. Ganz gleich, ob Produkte auf der Ever Given stecken oder nicht: Um Ihre eigene Produktion, Lagerung oder Lieferung zu sichern, sollten Sie daher auf maximale Flexibilität setzen. Denn Lagerraum und Lagerfläche werden zu Flaschenhälsen, Zeit und Transparenz zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren.

Wie Sie sich dank TIMOCOM rüsten können

Wir empfehlen allen Unternehmen ihre Lieferketten schnellstmöglich zu sichern und den bevorstehenden Kapazitätsengpässen entgegenzuwirken. Nutzen Sie den TIMOCOM Marktplatz und wickeln Sie Ihre Transportanfragen schnell und effizient ab. Hierdurch behalten Sie in turbulenten Zeiten den Überblick über den Sendungsstatus, können Aufträge minutenschnell vergeben und bequem digital bearbeiten oder abrechnen. In nur wenigen Schritten bleiben Sie somit flexibel und finden zu jeder Zeit den passenden Dienstleister. Zudem können Sie innerhalb des Systems oder auch individuell über unsere Lagerbörse Zugang zu mehr als 7.000 Lagerflächen aus 46 europäischen Ländern erhalten. Wer eigene IT-Systeme nutzen will oder muss, kann unsere Schnittstellen zu bereits bestehenden Logistiksystemen einsetzen.

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