10.10.2017

Das aktuelle Thema: Fahrer-Proteste gegen die Arbeitsmarktreformen in Frankreich

Auswirkungen der Fahrer-Proteste in Frankreich auf das TimoCom Transportbarometer bleiben aus

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Erkrath, 10.10.2017 – Alle Jahre wieder gibt es Meldungen über Streiks, Demonstrationen und Blockaden von Lkw-Fahrern in Frankreich. Seit Mitte September ist es wieder so weit. An mehreren Protesttagen sind die Fahrer dem Aufruf der Gewerkschaften CGT und FO gefolgt und haben gegen die Arbeitsmarktreformen der französischen Regierung unter Präsident Emmanuel Macron protestiert. 

Bereits im Frühsommer 2016 hatten Lkw-Fahrer zu Streiks und Blockaden aufgerufen. Diese richteten sich auch schon gegen die Kürzung von Überstundenzuschlägen, die Lockerung von Arbeitsmarktregelungen wie Kündigungsschutz sowie die Möglichkeit, von Tarifverträgen abzuweichen. Im Vorjahr führten die landesweiten und wochenlangen Proteste zu Engpässen bei der Versorgung, es gab lange Schlangen an den Tankstellen und Rationierung von Treibstoff.


Keine Auswirkungen der Fahrer-Streiks auf das Transportbarometer
Lucie Freyburger, Country Managerin für Frankreich bei Europas größter Transportplattform TimoCom, findet für die aktuelle Situation aber beruhigende Worte: 

„Bis jetzt haben die Streiks bei weitem nicht das Ausmaß vom letzten Jahr erreicht. Es gibt nur punktuelle Aktionen, im Rest des Landes läuft der Verkehr und das Transportgeschäft weiter wie zu jeder Zeit.“


Auch das TimoCom Transportbarometer weist keinerlei Auffälligkeiten für die Aktionstage 12.9., 18.9. und 25.9 auf. An diesen Tagen sind die Fracht- und Laderaumverhältnisse nicht vom Monatsdurchschnitt im September abgewichen.

„Die gleichgebliebenen Transportbarometerwerte zeigen, dass die aktuellen Proteste noch viel zu gering sind, um sich im nationalen oder grenzüberschreitenden Frankreichverkehr nachweislich bemerkbar zu machen“, kommentiert Gunnar Gburek, Company Spokesman von TimoCom.


Wie französische Medien berichten, hat die Regierung den Fahrern einige Zugeständnisse gemacht und Verhandlungsbereitschaft in strittigen Details signalisiert. Dazu gehören: das 13. Monatsgehalt, das Prämiensystem und der Kündigungsschutz.

Die CGT hält dies jedoch nicht für ausreichend und hat daher die anderen Gewerkschaften zu Verhandlungen eingeladen. Da es in Frankreich aber zahlreiche verschiedene rivalisierende Gewerkschaften gibt, ist noch nicht klar, wie viele sich daran beteiligen werden.

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