Krank im LKW? So kommen Fahrer schnell an medizinische Hilfe
Ein langer Arbeitstag auf der Autobahn, das nächste Ziel liegt noch Hunderte Kilometer entfernt. Plötzlich machen starke Zahnschmerzen oder ein steifer Rücken jede Weiterfahrt zur Qual.
Für LKW-Fahrer ist ärztliche Hilfe unterwegs schwer zu bekommen: Hausarzt oder Stammpraxis sind weit entfernt, spontane Termine kaum möglich. Genau hier setzt DocStop an. Der Verein bietet Berufskraftfahrern schnellen Zugang zu Ärzten und medizinischer Beratung.
Dieser Artikel zeigt, wie Fahrer unterstützt werden, welche Vorteile die neue TeleDoc-Videoberatung bringt und wie TIMOCOM das Angebot in seinen Routenplaner integriert.
Hohe Belastungen im Arbeitsalltag
LKW-Fahrer sind in ihrem Arbeitsalltag oft hohen körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Stundenlanges Sitzen, schweres Heben, monotone Fahrten sowie unregelmäßige Schlafzeiten, Isolation und Termindruck belasten Rücken, Herz-Kreislauf-System und Psyche. Laut des Gesundheitsreports Logistik der Krankenversicherung Barmer und der Plattform Jobmatch.me sind Berufskraftfahrer mit durchschnittlich 32,7 Krankheitstagen (im Jahr 2022) häufiger arbeitsunfähig als Beschäftigte anderer Berufsgruppen.
Doch die körperliche und mentale Fitness der Fahrer dient nicht nur ihrem eigenen Wohl, sondern sorgt auch für sichere Straßen und reibungslose Lieferketten. Daher ist es wichtig, dass Fahrer zeitnah medizinische Hilfe erhalten, bevor kleine Beschwerden zu ernsten Problemen werden.
Schnelle Hilfe auf der Strecke: Das leistet DocStop
DocStop für Europäer e. V. ist ein ehrenamtlich geführter Verein, der 2007 gegründet wurde, um LKW-Fahrern in Europa schnelle und unkomplizierte medizinische Hilfe unterwegs zu ermöglichen. Ziel ist es, die Gesundheit der Fahrer zu schützen und gleichzeitig die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.
So funktioniert DocStop:
Hotline: Unter der kostenlosen, international einheitlichen Hotline 008000 DOCSTOP (008000 3627867) erhalten Fahrer Auskunft über verfügbare Anlaufstellen und Ärzte in ihrer Nähe.
Standorte: Über 1.200 medizinische Anlaufstellen und Ärzte stehen Fahrern in ganz Europa zur Verfügung. Eine interaktive Karte auf der Website des Vereins zeigt, wo sich dem Netzwerk angeschlossene Mediziner befinden.
Einfache Nutzung: LKW-Fahrer können das Angebot ohne Vereinsmitgliedschaft oder Voranmeldung nutzen. Die Behandlungskosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.
So können LKW-Fahrer auch bei plötzlichen Beschwerden zügig medizinisch versorgt werden. Auch Unternehmen profitieren davon, dass Fahrer sich rechtzeitig um ihre Gesundheit kümmern, da es so zu weniger Ausfallzeiten kommt und das Unfallrisiko abnimmt.
Wichtiger Hinweis: Bei akuten Beschwerden wie starken Brustschmerzen, Atemnot, Bewusstseinsverlust oder schweren Verletzungen sollte sofort der Notruf (112) gewählt werden.
Digitale Hilfe mit TeleDoc
Neben den physischen DocStop-Standorten bietet der Verein mit TeleDoc darüber hinaus eine digitale Lösung an. Erkrankte LKW-Fahrer können sich über die Hotline ein Beratungsgespräch mit einem Arzt per Videoanruf vermitteln lassen.
In vier Schritten zum Beratungsgespräch per Videochat:
DocStop-Hotline kontaktieren und die aktuelle Situation schildern
Nachricht mit Anmeldelink für das Videoberatungsgespräch erhalten
Zeitnahen Termin bestätigen
Beratungsgespräch per Videochat starten
Vorteile:
Schnelle Hilfe: LKW-Fahrer erhalten schnelle und unkomplizierte Hilfe im Krankheitsfall. In vielen Fällen – insbesondere bei leichten Erkrankungen – reicht ein solches Beratungsgespräch per Videochat schon aus, sodass der Zeitaufwand für einen Praxisbesuch entfällt.
Sprachenvielfalt: Das Angebot steht in 19 Sprachen zur Verfügung. Fahrer können daher mit einem Arzt in ihrer bevorzugten Sprache kommunizieren.
Flexibilität: Der Service ist rund um die Uhr erreichbar.
Mit TIMOCOM und DocStop europaweit Ärzte finden
TIMOCOM ist seit 2010 Partner von DocStop und erleichtert die Nutzung des Angebots zusätzlich durch die Integration der Standorte in den Service „Routen & Kosten“. Wird ein Fahrer während seiner Tour plötzlich krank, können Disponenten die nächstgelegenen Ärzte und Anlaufstellen aus dem DocStop-Netzwerk im Routenplaner als Points Of Interest (POI) einblenden. Auf der Karte sind hinter jedem DocStop-Symbol auch Informationen über LKW-Parkplätze in der Nähe sowie Name, Kontaktdaten und Fachrichtung der medizinischen Einrichtung hinterlegt.
So lassen sich medizinische Anlaufstellen direkt in die Route einbinden und Fahrer erhalten schnell ärztliche Hilfe.
Fazit: Fahrergesundheit sichern, Transporte zuverlässig halten
Die Gesundheit von LKW-Fahrern ist entscheidend – für die Fahrer selbst, für die Sicherheit auf den Straßen und für das reibungslose Funktionieren der Lieferketten. Mit DocStop und der digitalen Ergänzung TeleDoc haben Fahrer unterwegs schnell und einfach Zugang zu ärztlicher Hilfe. Die Integration der DocStop-Standorte in den Routenplaner von TIMOCOM erleichtert die Planung und sorgt dafür, dass Hilfe immer in Reichweite ist.
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