Zwischen Wellpappe und Wandel – Wie THIMM Logistik neu denkt
Digitalisierung ist längst mehr als ein Schlagwort. Sie ist Motor und Voraussetzung für eine effiziente Logistik. Doch wie gelingt die digitale Transformation in einem traditionsreichen Verpackungsunternehmen wie THIMM? Wir haben mit Malte Just gesprochen, Leiter Logistik am Standort Northeim und Projektleiter für digitale Logistikprozesse.
Herr Just, was bedeutet Digitalisierung für Sie ganz konkret im Arbeitsalltag?
Digitalisierung ermöglicht uns vor allem eines: Geschwindigkeit und Flexibilität. Wo früher viel über Telefonate und persönliche Netzwerke lief, hilft uns heute TIMOCOM dabei, Kapazitäten kurzfristig zu sichern. Besonders im Spotgeschäft, etwa bei saisonalen Peaks vor Weihnachten oder Ostern, ist das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Darüber hinaus arbeiten wir daran, Prozesse so zu strukturieren, dass sie digital abgebildet und effizient automatisiert werden können.
Wie integriert THIMM digitale Lösungen in die tägliche Logistikpraxis?
Ein gutes Beispiel ist unsere Nutzung von TIMOCOM. Das System ist für uns eine Art „Möglichmacher“. Unkompliziert, schnell und effektiv. Wir nutzen es vor allem zur Abdeckung kurzfristiger Transportbedarfe, etwa wenn bestehende Kontrakte ausgelastet sind oder ad hoc zusätzliche Transporte nötig werden. Dabei setzen wir nicht nur auf Stückgut, sondern auch auf LTL- und FTL-Sendungen.
Welche Ziele verfolgen Sie langfristig in der digitalen Transformation Ihrer Logistik?
Unser Ziel ist es, Logistik nicht nur als Kostenfaktor zu sehen, sondern als Wertschöpfungstreiber. Digitalisierung soll helfen, Prozesse transparent zu machen, Lieferzuverlässigkeit zu steigern und Kostenstruktur wie auch Kundenservice zu optimieren. Wir denken Digitalisierung bewusst ganzheitlich, von der Rohstoffbeschaffung bis zur Faktura. In diesem Rahmen verantworte ich die Projektleitung für digitale Logistikprozesse.
Wo sehen Sie aktuell noch Potenziale, auch in der Zusammenarbeit mit TIMOCOM?
Da gibt es noch viel Luft nach oben. Derzeit nutzen wir TIMOCOM hauptsächlich für Frachtenvermittlung. Aber wir sehen, dass es weit mehr Funktionen gibt. Stichworte: Zeitfenstermanagement, Tracking oder Integration in bestehende ERP-Systeme. Hier müssen wir beide Seiten, THIMM als auch TIMOCOM, noch stärker in den Austausch gehen, um die Potenziale voll zu heben.
Was würden Sie anderen Unternehmen empfehlen, die sich ebenfalls digital aufstellen wollen?
Nicht lange zögern, sondern ausprobieren. Digitalisierung ist kein Projekt, das am Reißbrett entsteht, sondern ein dynamischer Prozess. Wichtig ist: Erst die eigenen Prozesse verstehen und klar strukturieren, dann digitalisieren. Und: Tools wie TIMOCOM kann man einfach und schnell testen. Das senkt die Einstiegshürde erheblich.
Über THIMM
THIMM ist ein führender Anbieter für nachhaltige Verpackungs- und Displaylösungen aus Wellpappe. Das Produktportfolio umfasst Transport-, Versand- und Verkaufsverpackungen für Konsumgüter, standardisierte Verkaufsaufsteller (Displays) sowie hochwertigen Rollenvordruck für die industrielle Weiterverarbeitung. Mit innovativen und nachhaltigen Lösungen befähigt das Unternehmen seine Kunden, ihre Produkte wirkungsvoll am Markt zu positionieren und erzeugt damit eine hohe Kundenzufriedenheit.
Gegründet im Jahr 1949, beschäftigt das unabhängige Familienunternehmen heute über 2.500 Mitarbeitende an elf Standorten in Deutschland, Frankreich, Polen, Rumänien und Tschechien. 2024 erwirtschaftete THIMM einen Jahresumsatz von rund 539 Millionen Euro.
Weitere Informationen: https://www.thimm.com/de/

Marie-Luise Neas