13.12.2017

Integriertes GPS-Tracking für die Transportlogistik der Zukunft

Wie Spedition Schwarz mit nur einer Schnittstelle die eigene Servicequalität um ein Vielfaches erhöht

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Wie schafft man es, Positionsdaten der Lkw von kurzfristigen Transportpartnern automatisch in das eigene TMS (Transportmanagementsystem) zu übertragen? Mit dieser Frage ist das Großunternehmen und ELVIS-Mitglied Spedition Schwarz an den Anbieter von Europas größter Transportplattform TimoCom herangetreten. Gemeinsam mit dem international agierenden IT-Spezialisten Arvato Systems entwickelte TimoCom nicht nur die Lösung für diesen speziellen Anwendungsfall, sondern für ein Schlüsselproblem der heutigen Transportlogistik. Das Ergebnis ist eine Schnittstelle, die es ermöglicht, jederzeit GPS-Daten von beauftragten Transportdienstleistern zu erhalten und verarbeiten zu können – und so die Servicequalität und Kundenzufriedenheit bei Transportaufträgen zu erhöhen.


Was war die Herausforderung?

80 Prozent der jährlich 80.000 Transporte bewältigt Spedition Schwarz mit der eigenen Fahrzeug-Flotte von 250 Lkw, die verbleibenden 20 Prozent der Aufträge mit Transportpartnern von der TimoCom Plattform. Bei bis zu 350 Touren pro Tag kommen an Spitzentagen bis zu 100 zusätzliche Auftragnehmer kurzfristig über die Plattform hinzu. Im Gegensatz zu den eigenen Lkw, nutzen diese Transportpartner variierende Telematikanbieter, die Daten in unterschiedlichen Formaten übertragen. Eine Integration dieser zahlreichen Schnittstellen wäre extrem teuer und aufwändig. Doch genau diese Informationen sind laut Spedition Schwarz essentiell, um Transporte überwachen zu können:

 „Analog der eigenen Fahrzeuge möchten wir die Positionsdaten der Transportpartner in unserem TMS einbinden, um damit auch deren Ankunftszeiten zu berechnen. Genauer gesagt, ist es für uns extrem wichtig, frühzeitig Abweichungen zu erkennen, da zu diesem Zeitpunkt eventuell noch Gegenmaßnahmen eingeleitet werden könnten. Sollte dies nicht möglich sein, kann die drohende Verspätung zumindest proaktiv an den Kunden kommuniziert werden“, erklärt Oliver Ocker, Prokurist und Key Account Manager der Spedition Schwarz. 


Wie wurde sie gelöst?
Der Kundenwunsch von Spedition Schwarz war genau die richtige Herausforderung für Luise Dykstra und Philipp Schmidt, Product Manager bei TimoCom. Denn bereits seit der Einführung der Trackingfunktion in 2013 versteht sich TimoCom auch als Knotenpunkt für Positionsdaten der Fahrzeuge der Plattform-Nutzer. Dies wurde durch die Anbindung von mehr als 230 Telematikanbietern erreicht. Damit Spedition Schwarz die Positionsdaten der Transportpartner weiterverarbeiten kann, hat TimoCom eine Schnittstelle gebaut, über die andere Systeme auf die GPS-Daten zugreifen und diese in einem einheitlichen Format abrufen können. In diesem Rahmen wurde auch die von Spedition Schwarz genutzte Transportmanagement-Erweiterung „best4log-x“ durch Arvato Systems, dem Anbieter der Lösung, weiterentwickelt. „Die Kunden im Tagesgeschäft zu unterstützen, ist unser erstes Ziel. Mit unserem Pilot-Partner Spedition Schwarz und deren IT-Spezialisten Arvato Systems konnten wir die gewünschte Schnittstelle innerhalb eines Monats umsetzen. Alle waren sehr offen, alles verlief reibungslos“, erklärt Luise Dykstra von TimoCom. Auch Arvato Systems sieht in der Umsetzung der neuen Schnittstelle einen großen Mehrwert: „Dank der GPS-Schnittstelle zu TimoCom konnten wir das TMS für die Spedition Schwarz weiter aufwerten und digitale Workflows noch besser unterstützen“, so Dirk Tiegler, Key Account Manager bei Arvato Systems.

 

Was ist der Nutzen?

„Bisher mussten wir bei Transportdienstleistern, die andere Systeme benutzen als wir, telefonisch den Status der Sendung erfragen und alle Infos manuell ins TMS eintragen. Das kostet sehr viel Zeit und die Angaben waren nicht immer zu 100 Prozent verlässlich“, berichtet Oliver Ocker. Dem kann Philipp Schmidt nur beipflichten: „Solange der Austausch von Daten manuelle Schritte erfordert, wird der ganze Prozess nicht nur teuer, da zeitintensiv, sondern auch fehleranfällig." 

Dank der GPS-Schnittstelle sieht Spedition Schwarz nun automatisch, ob sich ein Transportpartner verspätet und kann so direkt ihre Kunden informieren. Bei bis zu 100 Lkw, die Spedition Schwarz täglich zusätzlich über TimoCom beauftragt, spart das Unternehmen durch die Schnittstelle sehr viel Zeit. „Das Wichtigste jedoch ist, dass das Vertrauen und die Zufriedenheit unserer Kunden gestiegen sind“, freut sich Ocker.


Fazit: Anwenderbeispiel ebnet Weg für andere Plattform-Nutzer

Voraussetzung zur Nutzung der Schnittstelle ist die Trackinglösung TC eMap®, die für alle TimoCom Nutzer kostenfrei verfügbar ist. Auch kleinere Unternehmen erhöhen dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit, wie Oliver Ocker bestätigt: „Die Freigabe fürs Tracking bei TimoCom ist kinderleicht. Der Effekt ist jedoch enorm! Als Transportpartner wirke ich dadurch direkt vertrauenswürdiger und verlässlicher. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass Tracking vor allem auch vor Ladungsdiebstahl schützt.“

Auf die GPS-Schnittstelle zu TimoCom können jetzt auch andere interessierte Kunden zugreifen. „Die Schnittstelle funktioniert wie eine Art Universalstecker, an den man sehr schnell und einfach sein eigenes System andockt,“ erklärt Dykstra. Für die Transportbranche bedeutet das, dass mit Hilfe der Schnittstelle nun auch kurzfristige Transportbeziehungen automatisch digital verfolgt werden können. Dies wiederum hilft sowohl den Auftragnehmern als auch den Auftraggebern von Transporten, eine höhere Transparenz, Qualität und Sicherheit im Spotmarkt zu erreichen.

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