09.01.2016

Roland Berger Umfrage: „Digitalisierung in der Logistik“

Roland Berger Umfrage: „Digitalisierung in der Logistik“

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An der Roland Berger Umfrage zum Thema „Digitalisierung in der Logistik“ haben sich rund 300 Unternehmen der Branche aus 19 verschiedenen Ländern beteiligt.

Aus den Zwischenergebnissen, die die Deutsche Verkehrs-Zeitung (DVZ) Ende August veröffentlichte, geht hervor, dass 59% der Umfrage-Teilnehmer der Meinung sind, die Digitalisierung werde die Branche in komplettem Umfang verändern. 36% hingegen gehen davon aus, dass diese Entwicklung nur teilweise Veränderungen mit sich bringe. Unschlüssig waren sich 4% der Teilnehmer und nur 1% gab an, dass die Digitalisierung keine Auswirkungen auf die Branche haben werde.
Die Umfrage-Ergebnisse zeigten außerdem, dass nötige Ressourcen sowie das Know-how für eine klare Zukunfts-Strategie fehlen. Als größtes technisches Hindernis sehen die Berater von Roland Berger fehlende Standards sowie unzureichende Schnittstellen für den Datenaustausch, was die Zusammenarbeit mit anderen Dienstleistern erschwere. Deshalb sei die branchenweite Bereitschaft, gemeinsame Standards für reibungslose Abläufe zu finden, von hoher Notwendigkeit. Problematisch sei aber auch, dass die verschiedenen Unternehmen den digitalen Prozess an unterschiedlichen Stellen mit einer anderen Geschwindigkeit vorantreiben. Während der Verkaufsprozess des einen Unternehmens digitalisiert sei, funktioniere dessen Logistikkette noch mit dem Faxgerät.
Etwa 70% der befragten Unternehmen sehen mögliche Datensicherheitslücken im Zuge der Umstrukturierung als Gefahr. Den IT-Anteil in allen Ausbildungsberufen stark zu erweitern und die Mitarbeiter intensiv weiterzubilden, seien Lösungsansätze, um die Digitalisierung als Chance zu sehen.

Im Rahmen der Roland Berger Umfrage wurden mit Logistikern sowie Vertretern von Start-ups und Wissenschaftlern digitale Geschäftsmodelle erarbeitet, deren Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit derzeit geprüft wird. Diese sollen die Optimierung von Prozessen unterstützen, das Leistungsangebot verbessern und für mehr Markttransparenz sorgen. Bestehende Modelle, die auf veralteten Strukturen beruhen, würden daher auf Dauer verschwinden, vermuten die Berater.

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